In der Nachkriegszeit und während des Wiederaufbaues zählte die Stadt Hagen zu den „Trümmermetropolen“ in Deutschland. Die Hagener Innenstadt lag im Frühjahr 1945 zu 90% in Schutt und Trümmern, auch in den angrenzenden Vororten beherrschten Ruinen das Stadtbild. Sechs größere alliierte Luftangriffe hatten 1943 bis 1945 die Stadt getroffen. Darunter waren drei „Flächenangriffe“ des Bomber Command der britischen Royal Air Force. Sie waren für umfangreiche Zerstörungen und hohe Verluste unter der Stadtbevölkerung verantwortlich.
Die Veranstaltung stellt den ersten Luftangriff auf Hagen, seine Vorbereitungen und Auswirkungen anhand von zahlreichen bislang noch nicht veröffentlichten und in einen Zusammenhang eingeordneten Fotografien vor. Die Referenten präsentieren darüber hinaus neue Forschungsergebnisse, die nach einer Recherche in deutschen und britischen Archiven gewonnen werden konnten. Darunter ist auch eine Serie von britischen Aufklärungsfotos vom 4. Oktober 1943, die das Stadtarchiv Hagen dank einer Spende der Sparkasse an Volme und Ruhr sowie des Archiv- und Museumsvereins Geschichtsfreunde Hagen e. V. erhalten hat.